Wissenschaftsrat

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Ausbildung in der Medizin

In der Vergangenheit hat sich der Wissenschaftsrat in seinen übergreifenden Empfehlungen zur Universitätsmedizin regelmäßig mit der Struktur des Medizinstudiums und der in seinen Augen unbefriedigenden Ausbildungssituation beschäftigt. Aktuell spricht er sich für eine gleichermaßen kompetenzorientierte und praxisnahe, auf hohen wissenschaftlichen Standards basierende Ausbildung von Medizinerinnen und Medizinern aus.

Die wissenschaftlichen Kompetenzen der angehenden Ärztinnen und Ärzte zu stärken, gewinnt vor dem Hintergrund stetig wachsender wissenschaftlicher Erkenntnisse immer mehr an Bedeutung. Individuelle Lösungen bei der Auswahl diagnostischer, präventiver und therapeutischer Maßnahmen für Patientinnen und Patienten zu finden und evidenzbasiert umzusetzen, setzt wissenschaftliches Denken und Handeln voraus. Die Grundlagen hierfür und somit für eine verantwortungsvolle ärztliche Berufsausübung müssen im Studium gelegt werden.   

Zuletzt hat der Wissenschaftsrat im Zuge seiner kontinuierlichen Befassung mit der Weiterentwicklung der ärztlichen Ausbildung im Jahr 2017 auf Bitte des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) eine unabhängige Expertenkommission eingesetzt. Ihr Auftrag war es, Empfehlungen zur Neustrukturierung des Medizinstudiums und zur Änderung der Approbationsordnung auf Grundlage des sogenannten Masterplans Medizinstudium 2020 zu erarbeiten. Der Masterplan Medizinstudium 2020 greift einige Aspekte auf, die der Wissenschaftsrat in seinen Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Medizinstudiums gegeben hatte.

Zudem hat der Wissenschaftsrat im Oktober 2023

Perspektiven für die Weiterentwicklung der Gesundheitsfachberufe | Wissenschaftliche Potenziale für die Gesundheitsversorgung erkennen und nutzen (Drs. 1548-23), Oktober 2023

verabschiedet, in der er in Fortführung seiner

Empfehlungen zu hochschulischen Qualifikationen für das Gesundheitswesen (Drs. 2411-12), Juli 2012

den Bedarf hochschulisch in Gesundheitsfachberufen qualifizierten Personals unterstreicht. Wesentliche Voraussetzungen für die Weiterentwicklung der Gesundheitsfachberufe stellen sowohl die Förderung der wissenschaftlichen Disziplinenbildung als auch des Übergangs und der Gestaltung der Berufspraxis dar. Die vorliegenden Empfehlungen basieren auf der umfangreichen

HQGplus-Studie zu Hochschulischen Qualifikationen für das Gesundheitssystem – Update | Quantitative und qualitative Erhebungen der Situation in Studium, Lehre, Forschung und Versorgung (Studienbericht) (Drs. 9541-22), 2022

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Unter dem Gesichtspunkt der Qualitätssicherung der Medizinerausbildung in Deutschland hat sich der Wissenschaftsrat erstmalig 2016 auch zur Ausbildung an nichtstaatlichen Einrichtungen geäußert.