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Universitätsmedizin Oldenburg vor großen Herausforderungen | Wissenschaftsrat mahnt strukturelle Verbesserungen und personellen Ausbau an

Ausgabe 18 | 2019
Datum 15.07.2019

Seit ihrer Gründung 2012 hat die European Medical School Oldenburg-Groningen mit dem Modellstudiengang Humanmedizin ein beeindruckendes Studienangebot etabliert, das heute schon viele Aspekte des Masterplans Medizinstudium 2020 berücksichtigt. Das Curriculum überzeugt vor allem durch die Integration moderner Lehr-Lern­meth­o­den, die konsequente wissenschaftliche Ausbildung sowie die frühe und umfangreiche Einbindung von Lehrpraxen.

Ein großes Potenzial für die Medizinerausbildung bietet auch die Verbindung zu den Naturwissenschaften mit ihrem kompetenten technischen Angebot. So gehört die starke Forschung auf dem Gebiet der Neurosensorik und Hörforschung von Beginn an zu den profilbildenden Merkmalen der Universitätsmedizin Oldenburg.

In seiner aktuellen Stellungnahme hat der Wissenschaftsrat die Weiterentwicklung der Universitätsmedizin unter besonderer Berücksichtigung der European Medical School Oldenburg-Groningen umfassend begutachtet. „Insgesamt konnte die Universitätsmedizin Oldenburg wesentliche Stärken ihres Gründungskonzepts, nämlich die Erprobung neuer Wege in der universitätsmedizinischen Lehre sowie die Forschung im Bereich der Lebenswissenschaften, in den vergangenen Jahren weiter untermauern“, so Martina Brockmeier, die Vorsitzende des Wissenschaftsrats. „Um allerdings die hohen Qualitätsstandards einer Universitätsmedizin erfüllen zu können, bedarf es weiterhin erheblicher Nachbesserungen. Dies betrifft insbesondere die Gestaltung eines tragfähigen Kooperationsmodells mit den externen Krankenhäusern und den Aufbau des wissenschaftlichen Personals, aber auch den Ausbau der informationstechnischen Infrastruktur und Digitalisierung.“ Von hoher strategischer Bedeutung für die Weiterentwicklung der Universitätsmedizin Oldenburg wird zudem die Kooperation mit der Universität Groningen sein. „Mit der Universität Groningen verfügt die Universitätsmedizin über eine starke und anerkannte Partneruniversität, die mit ihrer Erfahrung maßgeblich zum Erfolg des gemeinsam verantworteten Modellstudiengangs beigetragen hat. Darüber hinaus“, so Brockmeier weiter, „sind die Kooperationsmöglichkeiten in Forschung und Krankenversorgung aber noch nicht konsequent genutzt worden.“

Für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Universitätsmedizin Oldenburg sieht der Wissenschaftsrat auch das Land in der Pflicht, den Standort sowohl finanziell zu unterstützen, als auch bei der Entwicklung geeigneter rechtlicher und organisatorischer Rahmenbedingungen eng zu begleiten.