Wissenschaftsrat

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Ergebnisse der Wintersitzungen des Wissenschaftsrats (19.–21. Januar 2022) | Open Access als Standard und Perspektiven für den Hochschulbau

Ausgabe 01 | 2022
Datum 24.01.2022

Im Rahmen der Wintersitzungen (19.–21. Januar 2022) hat der Wissenschaftsrat Empfehlungen zur Transformation des wissenschaftlichen Publizierens zu Open Access und ein Positionspapier zu Problemen und Perspektiven des Hochschulbaus 2030 verabschiedet. Des Weiteren hat sich das wissenschaftspolitische Beratungsgremium von Bund und Ländern mit Stellungnahmen zu zwei Ressortforschungseinrichtungen beschäftigt, der Wehrtechnischen Dienststelle (WTD 71) in Eckernförde und dem Deutschen Biomasseforschungszentrum gemeinnützige GmbH (DBFZ), Leipzig. Darüber hinaus hat der Wissenschaftsrat vier Verfahren der Institutionellen Akkreditierung nichtstaatlicher Hochschulen beraten.

Im Rahmen der Vorstandswahlen, die turnusgemäß auf den Januarsitzungen stattfinden, wurde Dorothea Wagner (o. r.), Informatikerin am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), als Vorsitzende des Wissenschaftsrats wiedergewählt und der Vorstand der Wissenschaftlichen Kommission teilweise neu besetzt. Der Empfang des Wissenschaftsrats beim Bundespräsidenten, der traditionell im Januar im Wechsel mit dem Empfang im Bundeskanzleramt stattfindet, konnte pandemiebedingt nicht im Schloss Bellevue durchgeführt werden. Stattdessen begrüßte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Mitglieder des Wissenschaftsrats digital während der Vollversammlung am Freitag, 21. Januar 2022.

Zu den Sitzungsergebnissen im Einzelnen

Wissenschaftsrat fordert: Open Access soll zum Standard gemacht werden | Der freie Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen stärkt die Forschung, steigert die gesellschaftliche Rezeption und erhöht die Wirtschaftlichkeit.

Je schneller und breiter Forschungsergebnisse rezipiert und diskutiert werden, desto schneller können andere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler darauf aufbauen. Nicht erst durch die COVID-19-Pandemie ist deutlich geworden, dass der unmittelbare freie Zugang zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen für den Fortschritt der Wissenschaft und für die Gesellschaft von großer Bedeutung ist. Der Wissenschaftsrat tritt daher dafür ein, dass die Endfassungen (Version of Record) wissenschaftlicher Publikationen sofort, dauerhaft, am ursprünglichen Publikationsort und unter einer offenen Lizenz (CC BY) frei verfügbar gemacht werden. „Publizieren ist ein integraler Bestandteil des Forschungsprozesses, und es liegt im eigenen Interesse von Forschenden, ihre Ergebnisse so schnell und weit wie möglich zu verbreiten“, erklärt Professorin Dorothea Wagner, Vorsitzende des Wissenschaftsrats.

Das dazu stattfindende Pressegespräch (Montag, 24. Januar 2022, ab 14 Uhr) steht auch noch im Nachgang auf dem YouTube-Kanal des Wissenschaftsrats zur Verfügung:
https://youtu.be/AK8SY5OQzMY.

Hochschulinfrastruktur zukunftsfähig gestalten | Wissenschaftsrat bezieht Position zu den Problemen und Perspektiven des Hochschulbaus

Um ihre Aufgaben in Forschung, Studium und Lehre oder Transfer zu erfüllen, sind Hochschulen auf eine ihrem Bedarf entsprechende Infrastruktur angewiesen. Der Infrastruktur kommt daher eine strategische Bedeutung zu. Diese spiegelt sich jedoch in Zustand und Eignung vieler Hochschulbauten hierzulande nur bedingt wider. „Ausgehend von den drängenden Problemen des Hochschulbaus hat der Wissenschaftsrat daher Perspektiven formuliert, wie die Infrastruktur im angebrochenen Jahrzehnt und darüber hinaus weiterentwickelt werden kann, damit Hochschulen ihrer Bedeutung für Innovationen und das Gemeinwohl bestmöglich nachkommen können“, erklärt Dorothea Wagner, Vorsitzende des Wissenschaftsrats.

Das dazu stattfindende Pressegespräch (Montag, 24. Januar 2022, ab 11 Uhr) steht auch noch im Nachgang auf dem YouTube-Kanal des Wissenschaftsrats zur Verfügung:
https://youtu.be/zCgr8kjnGGI.

Zudem hat der Wissenschaftsrat zwei Ressortforschungseinrichtungen evaluiert:

Wehrtechnische Dienststelle für Schiffe und Marinewaffen, Maritime Technologie und Forschung (WTD 71): Stärkung der Forschung erforderlich

Einen Ausbau der Forschungs- und Entwicklungskapazitäten an der Wehrtechnischen Dienststelle (WTD 71) in Eckernförde empfiehlt der Wissenschaftsrat in seiner jüngsten Stellungnahme.

Deutsches Biomasseforschungszentrum gemeinnützige GmbH (DBFZ) positiv begutachtet: Hochrelevante Forschung für kreislauforientiertes Wirtschaftssystem

Der Wissenschaftsrat bescheinigt dem DBFZ in Leipzig in seiner jüngsten Stellungnahme große Fortschritte. Seit der vorangegangenen Evaluation im Jahr 2014 hat es sich zu einer renommierten Einrichtung auf dem Gebiet der Biomasseforschung weiterentwickelt.

Verfahren der Institutionellen Akkreditierung

Zudem wurden vier Verfahren der Institutionellen Akkreditierung beraten (Theologische Hochschule Ewersbach, Dietzhölztal; Wilhelm Büchner Hochschule, Darmstadt; Hochschule Fresenius, Heidelberg; Hochschule Macromedia, Hauptsitz Stuttgart).

Erneut weibliches Führungsduo in der Wissenschaftlichen Kommission | Wechsel auch an der Spitze der Verwaltungskommission vor

Die Informatikerin Dorothea Wagner vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) wurde auf den Wintersitzungen in ihrem Amt als Vorsitzende des Wissenschaftsrats bestätigt. Vorsitzende der Wissenschaftlichen Kommission bleibt ebenfalls Anja-Katrin Boßerhoff, Professorin für Biochemie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Zur neuen stellvertretenden Vorsitzenden der Wissenschaftlichen Kommission wurde die Bonner Rechtswissenschaftlerin Nina Dethloff gewählt. Vertreter der Fachhochschulen bleibt Martin Sternberg, Professor für Physik am Fachbereich Elektrotechnik und Informatik der Hochschule Bochum. Turnusmäßig scheiden in diesem Jahr vier Mitglieder aus dem Wissenschaftsrat aus, vier wurden vom Bundespräsidenten neu und vier weitere erneut berufen.

Die neuen Vorsitzenden der Verwaltungskommission sind Kornelia Haugg, Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung, als Vertreterin des Bundes, und Bernd Sibler, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, und Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister in Sachsen-Anhalt für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt, als Vertreter der Länder.

Zum Positionspapier, zu den Empfehlungen und Stellungnahmen