Freiheit und Autonomie der Wissenschaft in Israel | Eine gemeinsame Erklärung von sechs deutschen Wissenschaftsorganisationen
In einer gemeinsamen Erklärung haben sechs deutsche Wissenschaftsorganisationen ihre Besorgnis über die akadamische Freiheit in Israel zum Ausdruck gebracht, falls die vorgeschlagenen Justizreformen durchgeführt werden
Ausgabe 2023
Datum 19.07.2023
Die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit Israel, einer führenden Nation in Forschung und Innovation, ist für uns von großer Bedeutung. Angesichts des jahrzehntelangen, inspirierenden intellektuellen Austauschs und der besonderen Beziehungen zwischen den Wissenschaftsorganisationen unserer Länder sehen wir uns veranlasst, zu den jüngsten Entwicklungen, die sich negativ auf die internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit auswirken könnten, Stellung zu nehmen.
Insbesondere teilen wir die Besorgnis unserer Kolleginnen und Kollegen und Freundinnen und Freunde in Israel, dass die aktuellen Pläne zur Justizreform die akademische Freiheit gefährden und unser gemeinsames wissenschaftliches und innovatives Potenzial stark einschränken könnten. Wir sind fest davon überzeugt, dass die Freiheit der Forschung und die Autonomie der akademischen Institutionen für den weiteren Wohlstand der Gesellschaften in Israel, Deutschland und weltweit unerlässlich sind.
Diese Erklärung ist gemeinsam unterzeichnet von der Max-Planck-Gesellschaft, der Alexander von Humboldt-Stiftung, der Fraunhofer-Gesellschaft, der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, der Helmholtz-Gemeinschaft und dem Wissenschaftsrat. Die Freie Universität Berlin hat sich der Stellungnahme nach Veröffentlichung ebenfalls angeschlossen.