Trumps Politik ist ein Weckruf für Europa
(20.02.2025) Wolfgang Wick sieht in der wissenschaftsfeindlichen Politik Donald Trumps eine Chance für Europa und fordert die neue Bundesregierung auf, eine starke Rolle in der europäischen Forschungspolitik einzunehmen.
In einem heute erschienenen Gastbeitrag für die Wochenzeitung Die Zeit bezieht der Vorsitzende des Wissenschaftsrats, Wolfgang Wick, Position für ein gestärktes und gemeinsam agierendes europäisches Wissenschaftssystem. Europa, so Wick „hat mit seiner über den ganzen Kontinent verteilten Exzellenz sowie seiner erneuerungsfähigen Wirtschaft ein riesiges Potenzial“. Wenn wissenschaftsfeindliche Maßnahmen der Regierung Trump auf der anderen Seite des Atlantiks große Unruhen stiften, muss Europa eine deutliche Botschaft senden: „Kluge Köpfe sind hier willkommen! Europa bietet die Chance, frei zu forschen und an den Lösungen jener großen Probleme zu arbeiten, die nicht dadurch verschwinden werden, dass man sie leugnet oder ignoriert.“
Doch auch in Europa werde die Wissenschaftsfreiheit von populistischen Parteien bedroht. Wissenschaftsfreiheit sei keine Selbstverständlichkeit, so Wick. „Wir müssen sie national und europäisch verteidigen, müssen sie global vertreten, gerade mit Blick auf unsere Geschichte.“ Gerade jetzt sei der Moment, sich für Wissenschaft starkzumachen. „Die neue Bundesregierung muss zur Antreiberin der europäischen Forschungspolitik werden.“ Europa könne Investitionen finanzieren, wie sie ein Land allein nicht stemmen kann, die aber im globalen Konkurrenzkampf benötigt werden.
Wick lobt die nun von der Europäischen Kommission angekündigten Maßnahmen, wie Investitionen in KI-Fabriken oder den Abbau von Regularien. „Europa ist“, sagt er, „wie ein schlafender Riese, der endlich wach geküsst wurde.“
Den vollständigen Gastbeitrag von Wolfgang Wick lesen Sie bei ZEIT ONLINE.