Wissenschaftsrat

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Die internationale Forschungsgemeinschaft reagiert zu leise

(02.04.2025) Im Interview mit WDR 5 QUARKS spricht Wolfgang Wick über die Folgen der Angriffe auf die Wissenschaftsfreiheit in den Vereinigten Staaten.

Der Vorsitzende des Wissenschaftsrats wirbt für Solidarität und Hilfsangebote für bedrohte Kolleginnen und Kollegen aus den USA. Wick begrüßt Ideen für Hilfsinitiativen wie die eines Programms für 100 Professuren für Spitzenforschende aus bestimmten Disziplinen. Er fordert aber, Angebote deutlich auszuweiten: „Ich halte es jetzt für wichtig, dass wir solidarisch sind nicht nur mit den Spitzenwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern, sondern auch mit solchen in frühen Karrierephasen. Das sollten wir fächerblind angehen und uns nicht nur auf diejenigen fokussieren, die wir möglicherweise gerne hier im System hätten, sondern tatsächlich auf die Leute, die Bedarf haben“.

Interview mit WDR5 - Quarks

„Die Geschwindigkeit, Stringenz und Aggressivität mit der gegen Freiheit und gegen Wissenschaft insgesamt, aber vor allen Dingen auch gegen bestimmte Personen und Forschungsfelder agiert wird, sind wirklich unfassbar“, so Wick. Angesichts dessen reagiert die internationale Wissenschaftsgemeinschaft in seinen Augen noch zu leise. „Ich glaube, das ist zum Teil der Tatsache geschuldet, dass wir den Eindruck hatten, dass das System keine Bevormundung, keine Ratschläge von außen braucht, und dass wir mit Kritik von außen möglicherweise die Dinge nur verschlechtern“. Jetzt aber muss der sichtbar werdende Protest unterstützt werden, wie der offene Brief der National Academies of Sciences, Engineering, and Medicine der von rund 1.900 amerikanischen Forschenden unterzeichnet wurde und der ein Ende der gegen die Wissenschaft gerichteten Politik der Regierung fordert.

Zum Interview bei WDR5 Quarks – Wissenschaft und mehr (WDR-Mediathek ab Min. 46:52 )