Wissenschaftsrat

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„Wer keine Existenzangst hat, arbeitet konzentrierter“

Wolfgang Wick im Interview mit Jan-Martin Wiarda über die geplante Novelle des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes und die Ideen des WR zu Personalstrukturen im deutschen Wissenschaftssystem.

Im Gespräch mit Wiarda-Blog betont Wolfgang Wick, wie wichtig es ist, die Wissenschaft als Arbeitsmarkt attraktiv zu machen: „Die leistungsfähige Wissenschaft, die wir gerade jetzt so dringend brauchen, bekommen wir nur, wenn sie eine attraktive Wissenschaft ist für kluge Menschen. Das war vergangenes Jahr schon so, das ist dieses Jahr so und gilt nächstes Jahr noch dringlicher.“ Es müssten neue unbefristete Positionen geschaffen werden, die eigenständig und begehrenswert sind. Hierzu brauche es auch einen Kulturwandel in der Wissenschaft. Wick wirbt für ein System, das mehr Dauerstellen neben der Professur bietet und dabei kompetitiv, durchlässig und leistungsorientiert ist: „Mir erscheint die Sorge, sobald Wissenschaftler einen unbefristeten Arbeitsvertrag in den Händen halten, würden sie weniger leistungsfähig, wenig plausibel. Unter den entsprechenden Rahmenbedingungen dürfte das Gegenteil der Fall sein. Ich bin davon überzeugt, dass jemand, der keine Angst um seine Existenz hat, konzentrierter arbeitet als einer, der ständig um seine wirtschaftliche Grundlage fürchtet.“

Die freiwerdenden Ressourcen, die durch die in vielen Regionen und Fächern stagnierende oder sinkende Studierendenzahlen entstehen, sollten in der Wissenschaft und an den Hochschulen bleiben, um neue Personalstrukturen zu finanzieren. In der derzeitigen Diskussion blickten viele Akteure aus ihrer eigenen, sehr spezifischen Perspektive auf das Problem. Der Wissenschaftsrat habe die Aufgabe, das Gesamtsystem zu sehen und wolle bei seinen für das Frühjahr 2025 geplanten Vorschlägen die je nach Fächern, Standorten und Traditionen unterschiedlichen Situationen berücksichtigen, so Wick.

Das ganze Interview finden Sie hier: https://www.jmwiarda.de/2024/07/31/ohne-kulturwandel-wird-es-nicht-gehen/