Gute Aussichten für Schienenverkehrsforschung in Deutschland
Ausgabe 26 | 22
Datum 17.10.2022
Das noch junge Deutsche Zentrum für Schienenverkehrsforschung (DZSF), Dresden, erfüllt einen Auftrag von großer Bedeutung für die angestrebte Mobilitätswende. Zu diesem Ergebnis kommt der Wissenschaftsrat in seiner Stellungnahme. Das DZSF ist die erste Ressortforschungseinrichtung für den Schienenverkehr seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland.
„In der deutschen Verkehrspolitik hatte jahrzehntelang der Straßenverkehr Priorität“, so die Vorsitzende des Wissenschaftsrats, Dorothea Wagner. „Die Gründung des Deutschen Zentrums für Schienenverkehrsforschung im Jahr 2019 zeigt, dass jetzt auch dieser Verkehrsträger stärker ins Blickfeld geraten ist. Das Zentrum selbst, das Bundesministerium für Digitales und Verkehr und das Eisenbahn-Bundesamt haben gemeinsam überzeugende Aufbauarbeit geleistet, die noch nicht beendet ist.“ Die Empfehlungen des Wissenschaftsrats zielen darauf, die Voraussetzungen für eine gute wissenschaftliche Arbeit des Zentrums weiter zu verbessern. Dies soll vor allem durch den Ausbau der eigenen Forschungsarbeit zu umsichtig gewählten Schwerpunkten, Maßnahmen zur Qualitätssicherung und intensivere Kooperationen mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen erreicht werden.
Dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr wird empfohlen, das DZSF weiter zu einer leistungsfähigen Ressortforschungseinrichtung auszubauen, deren personelle und finanzielle Ausstattung ihren Aufgaben sowie ihrer wachsenden Bedeutung entspricht.
Das DZSF ist eine 2019 gegründete Ressortforschungseinrichtung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr, der die Koordination der Forschung, Auftragsforschung und Forschungsförderung sowie die Erbringung eigener Forschungsaktivitäten für den Verkehrsträger Schiene auf der Grundlage des Bundesforschungsprogramms Schiene obliegt. Das Zentrum, das derzeit aus organisatorischen Gründen beim Eisenbahn-Bundesamt angesiedelt ist, hat die Aufgabe, den Schienenverkehr in Deutschland einschließlich des Straßenbahnbereichs mittels praxisorientierter Forschung zu stärken.